Mittwoch, 2. Juli 2014

Fundbüro: Too fast for love von Mötley Crüe

Too fast for love erschien erstmalig 1981 auf dem bandeigenen Label Leathür Reacords. Damals konnte die Platte den gewünschten Erfolg noch nicht erzielen und schaffte nur einen Platz 77 in den Charts. Allerdings erzielte sie durch die Erfolge der folgenden Alben nachträglich Platinstatus.
Ein Jahr später wurde es erneut veröffentlicht, diesmal auf Elektra Records. Diese zweite Version lässt allerdings Stick to your guns, einen Song des Albums, vermissen, sodass sich die Spielzeit auf eine knappe halbe Stunde verkürzt.

Das Albumcover nimmt deutlichen Bezug zum Rolling Stones Album Sticky Fingers, was sich im Vergleich zeigt.

 













Plug me in, I'm alive tonight

Genau damit eröffnen Mötley Crüe ihr Album und ich finde genau das auch sehr bezeichnend für eben dieses. Vierunddreißig Minuten lang dröhnt es aus den Boxen, ein Song lauter und rockiger, als der vorangegangene.
Die Lyrics entstammen dem Song Live Wire, der als einziger zusammen mit einem Video veröffentlicht wird.


Dass so ein „zusammengewürfelter Haufen“, wie sich motley crew übersetzt, dabei so gut harmoniert ist eine Sache, die der Musik wohl zugute kommt. Teilweise muss man sagen, dass die Band auch durchaus von der eher außergewöhnlichen Stimme des Sängers Vince Neil lebt.
Nikki Sixx spielt nicht nur den Bass, er hat auch die Texte zu beinahe allen Liedern alleine oder in Mitarbeit verfasst. Die Texte des ersten Albums unterscheiden sich in meinen Augen allerdings noch deutlich von denen der folgenden Alben.

Watch her suck you clean
And you should've seen her dance

Im Allgemeinen geht es sehr oft um ein ganz normales Thema für die Hard-Rock-Band: Frauen. Auch in den folgenden Alben wird dieses Thema noch oft genug aufgegriffen, doch werden die Texte persönlicher oder beziehen sich auf die persönlichen Erfahrungen, die sie als Band gemacht haben.

Frankie died just the other night …

sind dabei in meinen Augen die persönlichsten Worte, die ich auf dem Album finden konnte. Frankie bezeichnet hierbei Mötley Crüe's Bassisten Nikki Sixx (gebürtig Frank Carlton Serafino Feranna), der seinen Namen im Jahr vor dem Album-Release offiziell ändern ließ.

Some damn punk went and
Took Frankie's life

An seine Stelle trat Nikki Sixx, der die Band zusammen mit Tommy Lee gegründet hatte, nachdem er die Band London verlassen hatte. Allerdings schaffte es einer der Songs von Sixx & Lizzie Grey aus der gemeinsamen Zeit bei London auch auf Too fast for love: Public Enemy #1. Dieser Song erzählt eine Geschichte, die mich im ersten Moment ein bisschen an die von Bonnie & Clyde erinnert und unterscheidet sich meiner Meinung nach damit durchaus von den anderen Songs und den dadurch erzählten Geschichten.

I'm screaming take me to the heights tonight

Mit dem Album als Gesamtwerk wird, wie ich finde, deutlich, was die Band wollte: Erfolg. Zwar hatten vorher alle Mitglieder bereits Erfahrungen in verschiedenen Bands gesammelt, doch Mötley Crüe sollte etwas anderes, erfolgreicheres darstellen. Sowohl in den Köpfen der Bandmitglieder, als auch im Endeffekt auf der fertigen Platte.
Dass sich dies bestätigen sollte, wurde allerdings mit dem ersten Album – wie bereits erwähnt – noch nicht deutlich und bis zum zweiten Album Shout at the devil durchging die Band noch einmal einen gehörigen Imagewechsel – hin zu mehr schwarzem Leder und musikalisch gesehen etwas weniger Punk und mehr Rock.

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